Sonntag, 27. August 2023, 11 Uhr

Zwangsarbeit in der Bochumer Erinnerungskultur
Podiumsdiskussion

Über 30 000 Menschen aus den von Deutschen besetzten Ländern in West-, vor allem aber Osteuropa, wurden im Zweiten Weltkrieg zur Zwangsarbeit nach Bochum deportiert. Sie schufteten im Bergbau und in der Industrie, der Bauwirtschaft, der Stadtverwaltung, der Landwirtschaft, der Gastronomie und in privaten Haushalten. Mehr als 2 000 von ihnen verloren hier ihr Leben.

Bochum ist an Erinnerungszeichen nicht arm. Hinweistafeln im Stadtgebiet und auf Friedhöfen, Denkmäler und Installationen, Stolpersteine, Stolperschwellen und auch Straßennamen erinnern an den NS-Terror und seine Opfer.
Im Fokus dieser Veranstaltung stehen die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und ihr Stellenwert in der Bochumer Erinnerungskultur. Sind Art und Umfang der Zwangsarbeit in Bochum hinlänglich bekannt? Wie kann Informationsdefiziten entgegengewirkt werden? Welche Formen der Erinnerung an Zwangsarbeit sind angemessen? Welche Rolle kann die Kunst dabei spielen? Bedarf es besonderer Erinnerungsorte? Wie müssten diese ausgestattet und gestaltet sein? Über diese und andere Fragen diskutieren:

Uli Borchers (Bochumer Bündnis gegen Rechts)
Marcus Kiel (Künstler; Kunst im öffentlichen Raum)
Kai Rawe (Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte)
Ingrid Wölk (Initiative Nordbahnhof e.V.)

Einführung und Moderation:
Stefan Berger (Initiative Nordbahnhof e.V.; Direktor des Instituts für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum)

Die Veranstaltung bildet den Abschluss der Vortragsreihe der Initiative Nordbahnhof e.V. zur „Zwangsarbeit in Bochum im Zweiten Weltkrieg“ im Herbst/Winter 2022. Dazu sind Sie herzlich eingeladen. Aufgrund der begrenzten Raumkapazitäten bitten wir um Anmeldung unter: b.faulenbach(at)initiative-nordbahnhof-bochum(dot)de.

Veranstaltungsort:
Historischer Nordbahnhof, Bochum, Ostring 15