Donnerstag, 18. August 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr

Das Verschwinden der Zeitzeugen und die Folgen für die Gedenk- und Erinnerungskultur

Eine Veranstaltung der Initiative Nordbahnhof e.V. in Kooperation mit dem Alfried-Krupp-Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum, Bereich Geisteswissenschaften, der Evangelischen Stadtakademie Bochum und dem Stadtarchiv Bochum/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte

im Historischen Nordbahnhof, Ostring 15

Begrüßung: Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Initiative Nordbahnhof e.V.
Einführung und Moderation: Dr. Ingrid Wölk, Initiative Nordbahnhof e.V.
Zum Auftakt Filmpräsentation „In Bochum war es fast am schlimmsten. Bochumer Schülerinnen und Schüler auf den Spuren des jüdischen Zwangsarbeiters Rolf Abrahamsohn“ (Stadtarchiv Bochum und Hauptschule Wattenscheid-Mitte 2002).

Rolf Abrahamsohn war einer der Letzten, die aus eigenem Erleben über die NS-Zeit berichten konnten. Kinder und Jugendliche lagen ihm besonders am Herzen. So nahm er es immer wieder auf sich, als Zeitzeuge in Schulen aufzutreten, obwohl das seine Kräfte oft überforderte. Sein Motiv: Er spürte, dass er einen Draht zu den Jugendlichen hatte. Sie hörten ihm zu. Am 23. Dezember 2021 ist Rolf Abrahamsohn im Alter von 96 Jahren verstorben. Er hinterlässt eine Lücke, die sich kaum schließen lässt. Wie gehen wir mit dem „Verschwinden“ der Zeitzeugen, dem sich nahenden Ende der Zeitzeugenschaft, um? Einen gleichwertigen Ersatz für deren authentische Berichte gibt es nicht. Wir benötigen Alternativen. Welche Methoden und Formate kommen dafür in Frage? Was kommt dem nahe, was Zeitzeugen uns zu geben vermochten?

Darüber diskutieren im Gedenkort Nordbahnhof auf dem Podium und mit dem Publikum:
Konstantin Bühler (Ensemblemitglied Schauspielhaus Bochum)
Maria Jäger (Promotionsstudentin, Ruhr-Universität Bochum)
Céline Spieker (Geschichtslehrerin, Mont-Cenis-Gesamtschule Herne)
Rudolf Tschirbs (ehemaliger Geschichtslehrer, Goethe-Schule Bochum)
Repräsentant*in des Vereins Zweitzeugen e.V.

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Pädagoginnen und Pädagogen, aber auch andere Interessierte sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei. Aufgrund der beschränkten Raumkapazitäten im Nordbahnhof ist die Teilnehmer*innenzahl begrenzt. Bitte melden Sie sich an unter: b.faulenbach(at)initiative-nordbahnhof-bochum(dot)de.